Forschungsschwerpunkte

Die Forschung in der Arbeitseinheit Politische Kommunikation beschäftigt sich im Schwerpunkt einerseits mit den verbalen, aber auch mit den visuellen Inhalten politischer Kommunikation, andererseits mit der Wirkung politischer Kommunikation auf die politische Urteilsbildung und das politische Verhalten. Weit überwiegend untersuchen wir dabei Inhalt und Wirkung von politischer Kommunikation in den unterschiedlichsten Kommunikationskanälen im Rahmen von Wahlkämpfen. Unsere Forschung fokussiert in aller Regel auf die Mikroebene und nimmt die psychologischen Mechanismen in den Blick, die die Produktion von Kommunikationsinhalten und ihre Wirkungen fördern oder behindern. Die Erforschung von Kommunikationsinhalten erfolgt mit Hilfe von Inhaltsanalysen, aber auch mit Experten- und Kandidatenbefragungen. Die Wirkungen politischer Kommunikation werden in erste Linie experimentell erforscht. Damit haben wir starke Anknüpfungspunkte an das zunehmend an Bedeutung gewinnende Forschungsfeld der Politischen Psychologie.

Darüber hinaus widmet wir uns auch klassischen Fragen der Politischen  Soziologie, insbesondere aber der Wahl- und Einstellungsforschung sowie Themen der Parteienforschung. Diese Forschung ist in der Regel auf Deutschland bezogen, in Teilen aber auch komparativ angelegt. In diesem Zusammenhang werden meistens Bevölkerungsumfragen ausgewertet oder Experimente durchgeführt.

Das Team der Arbeitseinheit Politische Kommunikation interessiert sich auch für die Weiterentwicklung von sozialwissenschaftlichen Methoden. Dabei interessieren wir uns vor allem für die Messung von politischen Einstellungen und Verhaltensabsichten. Hierzu führen wir regelmäßig Umfragen und Survey-Experimente durch. Weiterhin beschäftigen wir uns mit der Frage, wie die Wahrnehmung und Bewertung politischer Kommunikation möglichst frei von Verzerrungen (wie z.B. soziale Erwünschtheit) gemessen werden kann. Ein wichtiges Forschungsfeld ist für uns dabei die Messung spontaner Reaktionen auf Medieninhalte, die sogenannte Real-Time-Response-Messung (kurz: RTR-Messung). Zur Erforschung dieser Fragen stehen uns an der RPTU in Landau entsprechende Labore und Anlagen zur Verfügung. Auch widmen wir uns der Messung chronisch schwer erfassbarer Kommunikationsinhalte - etwa der Frage, wie man Wahlkampfkommunikation auf der Ebene einzelner, auch weniger prominenter Kandidaten erfassen kann. In diesem Zusammenhang führen wir Experten- und Kandidatenbefragungen durch. 

Die Forschung der Arbeitseinheit wird häufig im Rahmen drittmittelfinanzierter Forschungsprojekte durchgeführt. Zudem bemühen wir uns um eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre. Inhalte unserer Forschung finden immer wieder Eingang in unsere Lehrveranstaltungen. Auch beteiligen wir Studierende an unserer Forschung - etwa im Rahmen von Lehrforschungsprojekten, die Vergabe von Bachelor- und Masterarbeiten, in denen u.a. Daten ausgewertet werden, die in unseren Forschungsprojekte erhoben wurden, oder als Hilfskräfte, die unsere Forschung unterstützen. Unsere Forschung ist eingebunden in den Forschungsschwerpunkt SCOPE der RPTU Kaiserslautern-Landau.