„Verbrannte Orte – Bücherverbrennungen von 1933“

                                                     Ausstellung „Verbrannte Orte – Bücherverbrennungen von 1933“

                                                                              4. Oktober - 10. November 2024 im Frank-Loebschen Haus Landau

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten in Landau und ganz Deutschland, insbesondere am 10. Mai 1933. Sie stellt zudem die Frage in den Raum, wie das Wissen um die Geschichte unseren heutigen Blick auf die Orte der Bücherverbrennungen beeinflusst.

Weitere Informationen zum Inhalt und den Öffnungszeiten der Ausstellung finden Sie hier: https://ksw.rptu.de/institute/frank-loeb-institut/alle-termine/news/ausstellung-verbrannte-orte-buecherverbrennungen-von-1933

Die Ausstellung „Verbrannte Orte“ wird vom Frank-Loeb-Institut an der RPTU, dem Kulturzentrum Altstadt e.V., dem Archiv und Museum und dem Kulturbüro der Stadt Landau gezeigt.

 

                                                              Besonders herzlich einladen möchte ich Sie außerdem zur Vernissage der Ausstellung:

                                                    Vernissage: Bücherverbrennung 1933. WER – WAS – WANN?
                                               Sonntag, 6. Oktober 2024, 11 Uhr im Frank-Loebschen Haus Landau

 

Anlässlich der Ausstellung gestalten Elisabeth Morawietz, Sigrid Weyers und Erica Risch eine szenische Lesung. Sie präsentieren und lesen darin Texte von Lessing bis Tucholsky, die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer fielen.

In der Nacht vom 10. Mai 1933 brannten in Berlin und in vielen anderen deutschen Städten offiziell initiiert von Studenten Bücher. In Landau war es die Hitlerjugend, die die Bücherverbrennung veranstaltete. Sie benutzte für ihre Aktion eine Liste der zu vernichtenden Literatur, die schon in den zwanziger Jahren von einem Parteifunktionär der NSDAP erstellt worden war. Diese „schwarze Liste“ wurde in der Folgezeit mehr und mehr ausgeweitet. Übereifrige Angestellte von Büchereien waren stolz, wenn sie die Vorgaben „übererfüllten“. Aber auch in privaten Bibliotheken wurde in Vorsorge vor einer Hausdurchsuchung Literatur aus den Regalen genommen, versteckt oder vernichtet. Aber, sind alle Klassiker harmlos? Wenn Waldemar Bonsels als „Asphalt-Literat“ diskreditiert wurde, wie umgehen mit der „Biene Maya“? Wurde mit den Werken von Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht nicht auch wunderbare Liebeslyrik verbrannt? Wie absurd und ignorant es ist, Autoren und Autorinnen in „nützlich“ und „schädlich“ einzuteilen und damit über ihre Existenzberechtigung und die ihres Werkes zu urteilen, wird von den Mitwirkenden am Beispiel einer kleinen Hausbibliothek aufgezeigt.

Begrüßung: Christian Leonhardt, Vorsitzender Kulturzentrum Altstadt e.V.

Historische und lokale Einordnung: Christine Kohl-Langer, Leiterin Archiv und Museum Stadt Landau

Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Frank-Loeb-Institut an der RPTU, dem Kulturzentrum Altstadt e.V., dem Archiv und Museum und dem Kulturbüro der Stadt Landau durchgeführt.

 

Ich freue mich darauf, Sie bei der Veranstaltung zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen,

H.-Ludwig Buchholz
(Geschäftsführer FLI)