Forschungsprofil

Seit 2020 haben die Mitglieder des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften in einem partizipativen Prozess ein Forschungsprofil formuliert, dass bestehende Potenziale und zukünftige Perspektiven der Forschung am FB verdeutlicht: DiversitätMenschenrechtsbildung und Nachhaltigkeit: Gesellschaftliche Herausforderungen und kulturelle Prozesse erforschen. Als Profilschwerpunkte stehen Diversität, Menschenrechtsbildung und Nachhaltigkeit thematisch im Mittelpunkt. Transformation und Kommunikation  werden als Profilperspektiven verstanden, die sich in verschiedenen Bereichen als konstruktive Elemente erweisen.

Nachhaltigkeit

Vor dem Hintergrund sozialer Transformationen und aktueller Megatrends wie z. B. dem demografischen Wandel, Digitalisierung und Migration, kann der Sinn von Nachhaltigkeit nicht mehr allein mit Blick auf ökologische und technische Implikationen des Klimawandels erfasst werden.

Der Profilschwerpunkt des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften stellt daher die ästhetischen, kulturellen und sozialen Dimensionen von Nachhaltigkeit in so unterschiedlichen Bereichen wie Bildung, Politik, Umwelt und Wirtschaft in den Mittelpunkt. Wird Kommunikation unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit analysiert, rücken sprachliche Formen und Prozesse in den Blick, durch die beispielsweise der Anspruch auf objektive Faktizität hergestellt wird.

Die am Fachbereich vertretenen Kultur- und Sozialwissenschaften tragen in besonderem Maße dazu bei, die heuristische und analytische Bedeutung von ‚Nachhaltigkeit‘, auch in ihrer Prekarität und Ambivalenz zu thematisieren sowie verkürzende, vereinfachende und vereinseitigende Perspektiven von Nachhaltigkeitsdiskursen zu beobachten, zu kritisieren und zu korrigieren.

Zum Profilschwerpunkt ›Nachhaltigkeit‹ liegt ein ausführliches Konzeptpapier vor. 

Diversität

Diversität, Heterogenität und Pluralität dienen innerhalb der Fächer des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften als Leitkategorien, um dem Verständnis und der Erforschung gesellschaftlicher, historischer, politischer und kultureller Transformationsprozesse in deren Komplexität gerecht zu werden.

Die Forschungsaktivitäten dieses Profilschwerpunkts beinhalten insbesondere die Analyse und Sichtbarmachung von Ungleichheitsstrukturen durch Diversitätskategorien wie Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Alter oder körperliche Beeinträchtigung, aber auch Heterogenitätsaspekte wie Klasse, Religion oder geistige Beeinträchtigung. Dabei steht die kritische Auseinandersetzung mit unhinterfragten Wahrnehmungskonstellationen und Konstruktionen dessen, was in einer pluralistischen Gesellschaft als „normal“ erachtet wird, im Zentrum.

Diese Auseinandersetzung ist auch in der Lehrerbildung von besonderer Relevanz, da es verstärkt auf die forschungsbasierte Sensibilisierung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer sowie die Vermittlung eines lernförderlichen Umgangs mit Diversität im Kontext pädagogischer Kommunikation ankommt.

Zum Profilschwerpunkt ›Diversität‹ liegt ein ausführliches Konzeptpapier vor. 

Menschenrechtsbildung

Die Idee der Menschenrechte ist ein normatives Konzept, das in Hinblick auf das Verständnis und die Erforschung sozialer Transformationsprozesse einen gewichtigen Referenzpunkt darstellt. Die Aufklärung über Menschenrechte und das Engagement für ihren Schutz sind auch für die Lehrerbildung von besonderem Interesse.

So wird „Menschenrechtsbildung“ bereits seit 2014 als Profilschwerpunkt des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften entwickelt und gefördert. Mit dem Landauer Manifest der Menschenrechtsbildung haben sich 2015 die Beteiligten eine Standortbestimmung gegeben, die als Grundlage für ein Zertifikatsstudienangebot sowie weitere Aktivitäten und Initiativen dient. Durch diesen Profilschwerpunkt sind zudem zahlreiche Kooperation des Fachbereichs entstanden, u.a. mit dem Bündnis „Demokratie gewinnt“, mit der Stiftung Hambacher Schloss sowie mit der Stiftung für die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim /Auschwitz (Polen).

Die Lehr- und Forschungsaktivitäten des Profilschwerpunkts fördern eine Kultur der Kommunikation, die dem demokratischen Ideal der Gleichheit verpflichtet ist.

Zum Profilschwerpunkt ›Menschenrechtsbildung‹ liegt ein ausführliches Konzeptpapier vor.

Das Projekt Menschenrechtsbildung verfügt über eine eigene Internetpräsenz.

 

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