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lost & found - Tina Stolt: Malerei. Grafik. Installation │Eindrücke von der Ausstellungseröffnung

Tina Stolt │lost & found│Foto: RPTU/Karin Hiller
Besucher:innen auf der Vernissage Foto: RPTU/Karin Hiller
Besucher:innen auf der Vernissage Foto: RPTU/Karin Hiller
Dr. Karina von Tippelskirch hält die Laudatio │ Foto: RPTU/Karin Hiller
Am 11. Oktober 2024 wurde die Ausstellung von Tina Stolt lost & found (Malerei. Grafik. Installation) in der Landauer Villa Streccius eröffnet. Hier finden Sie einige Eindrücke von der Ausstellungseröffnung.

In der Palette der Motive von Tina Stolts Kunstwerken, den Gemälden, Grafiken, Installationen aus Gazefahnen und chinesischen Papierbahnen mit Drucken sowie einer verschmitzten Skulptur, die in dieser umfassenden Werkausstellung zu sehen sind, nimmt die menschliche Figur eine zentrale Stellung ein. Das Wort Figur ist dem zur indogermanischen Sprachfamilie gehörenden Deutschen, von seiner südlichen Schwester, der lateinischen Sprache, geschenkt worden. Figura, Gestalt, Gebilde, aber auch Beschaffenheit – das sind verschiedene Bedeutungsmöglichkeiten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie das Gestalten evozieren, den schöpferischen Prozess, der, statt Körper abzubilden, Figuren schafft.

(Aus der Laudatio von Dr. Karina von Tippelskirch · mit freundlicher Genehmigung der Autorin)

Zu den Motiven, die bereits im Frühwerk Tina Stolts erscheinen und die nun stärker ins Auge springen, gehören Tiere, „Beast oft he Heart“, wie es in einer frühen Ausstellung heißt. Wild sehen sie aus, manchmal gefährlich, den menschlichen Figuren nahe und nicht zu verschieden von ihnen, wie die Drucke auf den Bahnen des chinesischen Maulbeerbaumpapiers, in dem über der großen Rotunde gelegenen Raum, zeigen. Es ist noch nicht lange her, dass wir nicht zu Kunstausstellungen und Konzerten gehen konnten, dass der Unterricht auf Zoom stattfand und wir uns zu oft allein in unseren menschlichen Höhlen fanden. Dabei tauchten aber auch andere Tiere auf, „Begleittiere“, wie Tina Stolt sie nennt, die von den Bildschirmen der Zoomräume weitergewandert sind und nun auf Leinwänden und Druckpapier fortleben, recht fröhlich, wie es oft scheint.

(Aus der Laudatio / Dr. Karina von Tippelskirch)

Begonnen hatte ich diese Einleitung mit der Bezugnahme an frühe Arbeiten Tina Stolts, die sich dem Vergessen der Geschichte widersetzten. Bei der heutigen Werkschau fällt ihre Gegenwärtigkeit auf. Es sind Figuren und Bildwerke, die von den Wunden und Wundern des historischen Moments sprechen, in dem wir uns jetzt befinden, manchmal verlieren, und manchmal wiederfinden.

(Aus der Laudatio / Dr. Karina von Tippelskirch)

Die Ausstellung lost & found kann noch bis zum 24. November besucht werden.

Die Einladung zur nächsten Ausstellung von Tina Stolt finden Sie hier.

Tina Stolt │lost & found│Foto: RPTU/Karin Hiller
Besucher:innen auf der Vernissage Foto: RPTU/Karin Hiller
Besucher:innen auf der Vernissage Foto: RPTU/Karin Hiller
Dr. Karina von Tippelskirch hält die Laudatio │ Foto: RPTU/Karin Hiller