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Landau hat gewählt

Zum ersten Mal war Deutschland in diesem Jahr bei den „Choix Goncourt internationaux“ dabei. Hierbei handelt es sich um einen jährlichen nationalen Wettbewerb, der an ausgewählten Universitäten unterschiedlichster Länder stattfindet und am Ende – auf der Grundlage der letzten Vierer-Liste – einen eigenen Siegertitel des renommiertesten aller französischen Literaturpreise kürt. Dieser Wettbewerb wird von der Académie Goncourt schon seit einigen Jahren organisiert (https://www.academiegoncourt.com/choix-goncourt-internationaux), weshalb es überraschen mag, dass das Nachbarland Deutschland dieses Jahr erstmalig an Bord ist. Die bemerkenswerte Initiative ist dem Freiburger Romanisten Henning Hufnagel zu verdanken. 

Auch die Landauer Romanistik hat sich unter Leitung von Gregor Schuhen beteiligt. Im Rahmen eines Seminars im Wintersemester haben zwölf Studierende alle vier Romane der Shortlist gelesen und lebhaft diskutiert, bevor in der vergangen Woche der Sieger ermittelt wurde. Im Gegensatz zum offiziellen Siegertitel – Houris von Kamel Daoud – haben sich die Landauer Studierenden für den Roman Jacaranda von Gaël Faye entschieden, in dem es um den Genozid in Ruanda geht. Am 7. März findet in der französischen Botschaft in Berlin die deutsche Gesamtabstimmung statt, an der auch die beiden Landauer Delegierten Jonas Parisi und Lukas Daubner teilnehmen werden. Wir sind gespannt auf das Ergebnis!