Schatten der Vergangenheit - Erinnerungspolitik in der Krise?
Veranstaltungsbeginn: 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude 42, Raum 110, RPTU in Kaiserslautern
„Nie wieder!“ Diese Forderung ist zum Grundpfeiler deutscher Politik geworden. Nie wieder soll ein Krieg von Deutschland ausgehen, nie wieder ein Völkermord, nie wieder soll eine Diktatur herrschen – diese Überzeugungen prägen die deutsche Demokratie seit Jahrzehnten. Daneben erhält die positive Erinnerung an Momente und Orte der deutschen Demokratiegeschichte zunehmend Raum im politischen Diskurs.
Trotz dieses demokratischen Konsenses war und ist die Geschichts- und Erinnerungspolitik immer auch ein umkämpftes Feld. Politische Extremisten versuchen, die Geschichte in ihrem Sinne umzuschreiben. Hitler soll angeblich links gewesen sein oder der Holocaust nur eine unbedeutende Episode einer ansonsten glorreichen Geschichte. Auf solchen Scheinargumenten basiert ein alternatives, anti-demokratisches Gedenken.
Wie kann sich eine demokratische Erinnerungspolitik gegen solche Verfälschungen zur Wehr setzen? Vor welchen Herausforderungen stehen die Gedenkarbeit und insbesondere das Holocaust-Gedenken heute? Wie lässt sich eine demokratische Erinnerungspolitik im Schul- und Hochschulkontext vermitteln und welche spezifischen Probleme zeigen sich hier?
Apl. Prof. Dr. Tobias Freimüller ist stellvertretender Direktor des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt.
Prof. Dr. Matthias Bahr ist Professor für Religionspädagogik und Leiter des Projekts Menschenrechtsbildung an der RPTU in Landau.
Diese Veranstaltung ist Teil der RPTU-weiten Ringvorlesung "Geschichte. Gegenwart! Zukunft? Eine Reihe zum Mitdenken". Diese Veranstaltungsreihe wird organisiert vom Frank-Loeb-Institut, der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz und CampusKultur.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
