Frank-Loeb Gastprofessur
Das Frank-Loeb-Institut und die RPTU Kaiserslautern-Landau haben Martin Schulz am 2. Dezember die Frank-Loeb Gastprofessur 2024 verliehen. Die Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten für ihr Engagement in der Politikvermittlung und der internationalen Verständigung. Martin Schulz zeichneten wir insbesondere für seinen herausragenden Einsatz für die europäische Demokratie aus, den er als Präsident des Europaparlaments und in seinen vielen weiteren Funktionen gezeigt hat und noch immer zeigt.
Vor dem feierlichen Festakt zur Verleihung der Gastprofessur hatten Studierende der RPTU in Landau Gelegenheit, mit Herr Schulz zu diskutieren und Fragen zu stellen. Dabei teilte er seine Perspektiven auf die europäische Demokratie, sprach über den Rechtsruck in Europa und erläuterte, wie wir der wachsenden EU-Skepsis begegnen können. Wichtig sei eine Rückbesinnung auf die grundlegenden Werte der europäischen Demokratie: “Respekt, Toleranz und Würde”. Diese Grundpfeiler Europas müssten durch bürgernahe Kommunikation und eine ehrliche Umsetzung von Zielen und Versprechen verteidigt werden. Die EU dürfe sich nicht auf ihren aktuellen Erfolgen ausruht, sondern müsse Demokratiedefizite abbauen und konsequent das demokratisch direkt legitimierte Europäische Parlament stärken.
Nachdem sich Martin Schulz ins Goldene Buch der Stadt Landau eingetragen hatte, verliehen ihm RPTU-Präsident Prof. Malte Drescher und FLI-Direktorin Prof. Manuela Glaab im Rahmen eines akademischen Festvortrages die Frank-Loeb-Gastprofessur. In seinem Festvortrag „Mehr Europa wagen: Wie das europäische Projekt die Herzen der Bürger erreichen kann“ sprach Schulz eindringlich über die Bedeutung des einzigartigen Friedensprojekts EU. Gleichzeitig warnte er vor populistischen Parolen und der Gefahr, dass rechte Kräfte die Gesellschaft spalten und das europäische Projekt schwächen könnten. Um dem vorzubeugen, müssten die positiven Errungenschaften der europäischen Integration wieder besser erklärt werden und es gelte, so Schulz, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die europäischen Institutionen zurückzugewinnen.
Fotos: RPTU/ Karin Hiller